DIE IDENTITÄT DER SW&D

Die Identität der SW&D

Wer ist die SW&D?

Zur Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie politischer Bildung gründete Prof. Dr. Eberhard Schütt-Wetschky 1992 die Stiftung Wissenschaft und Demokratie (SW&D) als unabhängige und gemeinnützige Stiftung. Sie unterstützt wissenschaftliche Vorhaben, die geeignet sind, freiheitliche Demokratie im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland zu fördern. Dies betrifft in erster Linie die Politikwissenschaft und ihre Nachbardisziplinen, aber – je nach Sach- und Problemlage – auch die sogenannten „policy sciences“.

Die SW&D begreift mit ihrem Stifter die Politikwissenschaft als Partnerin der Demokratie. Politikwissenschaft soll demnach dort gefördert werden, wo sie zur Lösung praktischer und normativer Probleme der Demokratie beitragen kann.

Die Stiftung unterhält eine eigene Forschungseinrichtung, das Institut für Parlamentarismusforschung (IParl) und fördert das Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel (ISPK). Sie bemüht sich in ihrer operativen Tätigkeit insbesondere um die Kommunikation politikwissenschaftlicher Forschungsergebnisse mit ihrem Portal für Politikwissenschaft (pw-portal) und als Herausgeberin von SIRIUS – Zeitschrift für strategische Analysen.

Gemeinsam mit ihren Einrichtungen ist die Stiftung offen für lokale und regionale, aber auch überregionale und internationale Förderpartnerschaften und Kooperationen. Veranstaltungen mit Bezug zu Wissenschaft, Politik und Praxis runden das Spektrum der stiftungsweiten Aktivitäten ab.

Wofür steht die SW&D?

Die SW&D will eine lebendige Demokratie fördern, die auf wissenschaftlicher Expertise und praxisorientierter Politikwissenschaft basiert. Die Förderung freiheitlicher Demokratie im Sinne des Grundgesetzes mit politikwissenschaftlichen Mitteln, ist das erklärte Ziel der Stiftung. Dafür setzt die SW&D auf gezielte Wissenschaftsförderung, die Forschung im eigenen Institut und eine konkrete Wissenschaftskommunikation.

Demokratie und Frieden

In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen für liberale Verfassungsstaaten fokussiert die SW&D ihre Arbeit auf die Bereiche Parlamentarismusforschung sowie die Forschung zu Außen- und Sicherheitspolitik. Da in einer globalisierten Welt die Grenzen zwischen Innen- und Außenpolitik verschwimmen und politische Entscheidungen Auswirkungen auf verschiedenen Ebenen haben, werden diese beiden Forschungsbereiche nicht isoliert voneinander betrachtet, sondern Schnittmengen identifiziert und Wechselwirkungen zwischen ihnen benannt. Die Leistungsfähigkeit des demokratischen Regierungssystems und die strategische Handlungsfähigkeit eines Staates in seinem Staatenverbund sind die entscheidenden Faktoren beim Schutz der freiheitlichen Demokratie.

Demokratie verspricht Frieden im inneren von Staaten und nach außen zwischen den Staaten – dies ist das doppelte Versprechen liberaler Verfassungsstaaten. Doch wie schaffen und festigen die Staaten mit ihren Parlamenten inneren Frieden und als Demokratien äußeren Frieden, wie kann die Einlösung dieses Versprechens gelingen?

Im Sinne dieser übergeordneten Leitfrage ermöglicht die SW&D die unabhängige Erforschung folgender Themen:

  • Wie funktionieren parlamentarische Regierungssysteme aus einer realitätsgerechten Sichtweise – in der Praxis?
  • Welchen gegenwärtigen Herausforderungen muss sich parlamentarische Repräsentation stellen?
  • Wie hängen parlamentarische Demokratie und ihr Sicherheitsversprechen zusammen?
  • Welches sind die wichtigsten sicherheitspolitischen Herausforderungen in der Welt sowie für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik?
  • Welche Strategien leiten sich hieraus für die deutsche, europäische und transatlantische Sicherheitspolitik ab?


Die SW&D steht damit für die Erforschung der Strukturprinzipien politischen Handelns und trägt somit zur Sicherung von Demokratie und Frieden bei. Dazu fördert die Stiftung den offenen Austausch über politische Fragen auf politikwissenschaftlicher Grundlage und setzt sich dafür ein, praxisorientierte Forschungsergebnisse öffentlich zugänglich zu machen, damit sie die Grundlage zur aktiven Mitgestaltung unserer Demokratie sowie für politische Entscheidungen bilden – insbesondere im Rahmen von open-access-Publikationen und Veranstaltungen im Stiftungshauptsitz. Das Handeln und Fördern der Stiftung erfolgt stets vor diesem Hintergrund.

Was bedeutet eigentlich „praxisorientiert“?

Umstrittene Sachfragen mit wissenschaftlichen Mitteln optimal zu klären und die Ergebnisse der Untersuchungen der Allgemeinheit zugänglich zu machen, ist Aufgabe der Stiftung Wissenschaft und Demokratie.

Praktische Probleme politischer Relevanz
Praktische Empfehlungen
Was ist zu tun?
Aufgabenorientierung

In einem 1990 erschienenen Artikel hatte Professor Schütt-Wetschky kritisiert, dass in der öffentlichen und privaten Forschungsförderung zu viel Wert auf Grundlagenforschung gelegt wird. Dadurch würde in Forschung und Lehre der Praxisbezug verloren gehen, der die Politikwissenschaft für lange Zeit von anderen Wissenschaften abgehoben hatte. Die Politikwissenschaft, so Schütt-Wetschky, dürfe nicht zu einer „reinen Wissenschaft“ werden, in der es lediglich um die Feststellung von Kausalitäten im Rahmen abstrakter Theorien geht. Vielmehr komme es darauf an, die Politikwissenschaft als Partnerin der Demokratie bei der Lösung praktischer und normativer Probleme zu verstehen. Politikwissenschaft müsse dabei möglichst wertneutral arbeiten im Sinne von Max Weber, der der Wissenschaft eine wesentliche Rolle bei der Beratung der Politik über Sachprobleme und bei der Transparentmachung der damit verbundenen Wertentscheidungen zugesprochen hatte.

Der Stifter

& die Wurzeln der SW&D

Als Prof. Dr. Eberhard Schütt-Wetschky 1992 die SW&D gründete, war die Mauer in Deutschland gerade gefallen und West und Ost näherten sich weiter an. Kurz nach der Wende, ging es ihm darum, die Etablierung und Festigung von Demokratie zu fördern. Diese Intention hinter einer wissenschaftsfördernden Stiftung hat bis heute und über den Tod des Stifters hinaus seine Relevanz. Die SW&D hat es sich zur Aufgabe gemacht, praxisnahe Politikwissenschaft zu fördern und orientiert sich damit in ihrem Wirken stark an ihrem Stifter und seiner Auffassung, dass Politikwissenschaft als Partnerin der Demokratie zu begreifen ist.

Prof. Dr. Eberhard Schütt-Wetschky
Gemälde von Jens Rusch

Einen Einblick in die Art des Denkens und Handelns Eberhard Schütt-Wetschkys ermöglicht der Bericht von Dr. Sebastian Galka über seine erste Begegnung mit dem Stifter der SW&D, damals noch sein Professor. Dieser Bericht vom Vorstandsmitglied der SW&D ist Teil der Festzeitschrift zum 30-jährigen Bestehen der SW&D.

Weitere Informationen zum Stifter und seinem wissenschaftlichen Wirken kann in der Zwischenruf-Sonderfolge anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der SW&D nachgehört werden:

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