Weimar – Der Kampf um die Demokratie.
Game-based Learning als Ganztagesworkshop im Wall 40
Am 04. November 2024 fand im Rahmen der Interdisziplinären Wochen an der Fachhochschule Kiel ein Simulationsworkshop in den neuen Räumlichkeiten der Stiftung Wissenschaft und Demokratie statt. Eine Gruppe motivierter Studierender übte sich anhand der Simulation „Weimar“ im Erhalt der Demokratie und lernte die Herausforderungen für diese historisch doch so fragile Staatsform kennen. Was für den externen Beobachter wie eine Gruppe aussah, die sich zu einem netten Brettspiel trifft, entpuppte sich bei genauem Hinsehen als ein hochkomplexes Szenario, das die 14 turbulenten Jahre der Weimarer Republik von ihrem Entstehen im Jahre 1918 bis zur Ernennung Hitlers zum Reichkanzler im Januar 1933 abbildet. Vier Gruppen an Studierenden übernahmen jeweils die Kontrolle über eine der damaligen Parteien SPD, Zentrum, KPD und DNVP. Die Aufgabe der beiden Volksparteien war es dabei, die Demokratie zu erhalten, während die beiden Randparteien ihre Macht ausweiten wollten. Es galt dabei, auf mehreren politischen Ebenen, in Städten und im Parlament sowie in den internationalen Beziehungen die richtigen Entscheidungen zu treffen und auf die damaligen Geschehnisse angemessen zu reagieren.
Bis in die Abendstunden wurde in den Räumlichkeiten der Stiftung gespielt und die Veranstaltung hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig und effektiv Game-Based-Learning ist, um gerade politische Sachverhalte „spielerisch“ zu vermitteln und zu verstehen. Der Wall 40 und die SW&D boten dabei den perfekten Rahmen für die Studierenden, um sich diesem spannenden Themenfeld praxisorientiert zu nähern.